DA FAND ICH NOCH DIES
Stranica 1/2
Stranica 1/2 • 1, 2
DA FAND ICH NOCH DIES
Walter
Valter: komentar modifikovan dana: Mon Nov 26, 2018 1:56 pm; prepravljeno ukupno 1 puta
NOCH DAS
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/-Fatlums-Vater-bruestet-sich-mit-seinen-Taten--10285594
Walenstadt SG
25. Januar 2016 12:05; Akt: 25.01.2016 15:43 Print
«Fatlums Vater brüstet sich mit seinen Taten»
Fatlum J.* aus Walenstadt SG wurde in der Schule verprügelt. Bei vielen Sarganserländern weckt das Erinnerungen: Denn früher war Fatlums Vater ein Schläger.
Fehler gesehen?
Der Fall des 12-jährigen Fatlum, der Mitte Januar von fünf bis sechs Schweizer Schülern verprügelt wurde, schlägt hohe Wellen. Vielen ehemaligen Mitschülern und Arbeitskollegen stösst das Verhalten von Fatlums Vater, Faik J.*, sauer auf. «Er war der Grund, warum im Jahr 1997 im Schulhaus Feldacker in Mels SG rund 300 Schüler Angst hatten, in die Schule zu gehen, und streikten», so ein ehemaliger Mitschüler. Grund für den Streik war das gewalttätige Auftreten Faiks. Die Schüler wollten, dass er deshalb von der Schule ausgeschlossen wird.
«Der 14-jährige Faik kam mit Schlagringen, Ketten und Messern zur Schule», so der ehemalige Mitschüler zu 20 Minuten. Der Fall sorgte auch medial für Aufsehen. «Faik schlug mir sinnlos mit der Faust ins Gesicht», sagte damals ein Opfer gegenüber der «Südostschweiz». Er wurde zudem mehrmals wegen diversen Delikten aus dem Schulunterricht von der Polizei abgeholt. «Wir gingen ihm aus Angst immer aus dem Weg», sagt ein weiterer Mitschüler. Er sei ein sehr aggressiver und bösartiger Mensch gewesen.
«Noch heute brüstet er sich mit den Vorfällen»
Noch heute brüste sich der 33-Jährige mit den Taten von damals , sagt ein ehemaliger Arbeitskollege. «Er sagte zu mir, ob ich wisse, wer er sei und was er damals gemacht habe. Ich solle aufpassen, ich wisse ja, wozu er fähig sei.»
Der dreifache Vater J. bestreitet die Vorwürfe: «Das habe ich nie gesagt. Was passiert ist, ist Vergangenheit. Es ist das Schlimmste, was ich je gemacht habe.» Er habe heute noch die Konsequenzen von damals zu tragen und bereue seine Taten. «Wir müssen friedlich miteinander leben. Gewalt ist keine Lösung», sagt Maler J. Er hoffe, dass sein Sohn nicht wegen seiner Vergangenheit angegriffen worden ist. Selbst habe er seit etwa zehn Jahren keine Anzeige wegen Gewalt mehr bekommen.
Laut Polizeisprecher Hanspeter Krüsi sind die Ermittlungen zum Fall des 12-jährigen Fatlum im Gange. «Zurzeit werden Personen befragt und Videos ausgewertet», sagt Krüsi. Fatlum ging am Montag wieder in die Schule. «Er wurde von seinen Kollegen während der ganzen Zeit begleitet. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut», sagt Vater J.
Die Schule Walenstadt hat nun Konsequenzen gezogen: «Vor dem Schulbeginn, während der Pause und nach der Schule wurden zusätzliche Lehrpersonen angewiesen, das Geschehen auf dem Pausenplatz aktiv zu überwachen», sagt Schulleiter Heiner Solenthaler. Zudem sei ein Gewalt-Präventions-Kurs für die Klassen geplant.
* Namen der Redaktion bekannt
Walenstadt SG
25. Januar 2016 12:05; Akt: 25.01.2016 15:43 Print
«Fatlums Vater brüstet sich mit seinen Taten»
Fatlum J.* aus Walenstadt SG wurde in der Schule verprügelt. Bei vielen Sarganserländern weckt das Erinnerungen: Denn früher war Fatlums Vater ein Schläger.
Fehler gesehen?
Der Fall des 12-jährigen Fatlum, der Mitte Januar von fünf bis sechs Schweizer Schülern verprügelt wurde, schlägt hohe Wellen. Vielen ehemaligen Mitschülern und Arbeitskollegen stösst das Verhalten von Fatlums Vater, Faik J.*, sauer auf. «Er war der Grund, warum im Jahr 1997 im Schulhaus Feldacker in Mels SG rund 300 Schüler Angst hatten, in die Schule zu gehen, und streikten», so ein ehemaliger Mitschüler. Grund für den Streik war das gewalttätige Auftreten Faiks. Die Schüler wollten, dass er deshalb von der Schule ausgeschlossen wird.
«Der 14-jährige Faik kam mit Schlagringen, Ketten und Messern zur Schule», so der ehemalige Mitschüler zu 20 Minuten. Der Fall sorgte auch medial für Aufsehen. «Faik schlug mir sinnlos mit der Faust ins Gesicht», sagte damals ein Opfer gegenüber der «Südostschweiz». Er wurde zudem mehrmals wegen diversen Delikten aus dem Schulunterricht von der Polizei abgeholt. «Wir gingen ihm aus Angst immer aus dem Weg», sagt ein weiterer Mitschüler. Er sei ein sehr aggressiver und bösartiger Mensch gewesen.
«Noch heute brüstet er sich mit den Vorfällen»
Noch heute brüste sich der 33-Jährige mit den Taten von damals , sagt ein ehemaliger Arbeitskollege. «Er sagte zu mir, ob ich wisse, wer er sei und was er damals gemacht habe. Ich solle aufpassen, ich wisse ja, wozu er fähig sei.»
Der dreifache Vater J. bestreitet die Vorwürfe: «Das habe ich nie gesagt. Was passiert ist, ist Vergangenheit. Es ist das Schlimmste, was ich je gemacht habe.» Er habe heute noch die Konsequenzen von damals zu tragen und bereue seine Taten. «Wir müssen friedlich miteinander leben. Gewalt ist keine Lösung», sagt Maler J. Er hoffe, dass sein Sohn nicht wegen seiner Vergangenheit angegriffen worden ist. Selbst habe er seit etwa zehn Jahren keine Anzeige wegen Gewalt mehr bekommen.
Laut Polizeisprecher Hanspeter Krüsi sind die Ermittlungen zum Fall des 12-jährigen Fatlum im Gange. «Zurzeit werden Personen befragt und Videos ausgewertet», sagt Krüsi. Fatlum ging am Montag wieder in die Schule. «Er wurde von seinen Kollegen während der ganzen Zeit begleitet. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut», sagt Vater J.
Die Schule Walenstadt hat nun Konsequenzen gezogen: «Vor dem Schulbeginn, während der Pause und nach der Schule wurden zusätzliche Lehrpersonen angewiesen, das Geschehen auf dem Pausenplatz aktiv zu überwachen», sagt Schulleiter Heiner Solenthaler. Zudem sei ein Gewalt-Präventions-Kurs für die Klassen geplant.
* Namen der Redaktion bekannt
Re: DA FAND ICH NOCH DIES
http://www.ardmediathek.de/tv/Aktuelle-Stunde/Das-Multimedia-%C3%9Cberwachungsspiel/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7293524&documentId=33525260
WDR Fernsehen, Quelle: WDR
Logo Aktuelle Stunde, Quelle: WDR
Das Multimedia-Überwachungsspiel
04.05.2015 | 3 Min. | Quelle: WDR
NOCH 2 TAGE
Regierungen, Geheimdienste und Konzerne speichern unsere Daten und überwachen die Kommunikation. Whistleblower wie Edward Snowden oder Julian Assange haben das mehr als deutlich gemacht. Diesen "modernen Helden" widmet sich ein crossmediales Experiment
WDR Fernsehen, Quelle: WDR
Logo Aktuelle Stunde, Quelle: WDR
Das Multimedia-Überwachungsspiel
04.05.2015 | 3 Min. | Quelle: WDR
NOCH 2 TAGE
Regierungen, Geheimdienste und Konzerne speichern unsere Daten und überwachen die Kommunikation. Whistleblower wie Edward Snowden oder Julian Assange haben das mehr als deutlich gemacht. Diesen "modernen Helden" widmet sich ein crossmediales Experiment
COMPUTER UND ROBOTER
http://www.planet-wissen.de/technik/computer_und_roboter/index.html
Schauen Sie mal nach und bilden Sie Ihre eigene Meinung.
Walter
Schauen Sie mal nach und bilden Sie Ihre eigene Meinung.
Walter
Re: DA FAND ICH NOCH DIES
http://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/
Überraschende Entdeckung: Foto soll totgeglaubten Attentäter aus NS-Zeit zeigen
Der Jude Herschel Grynszpan lieferte den Nazis mit einem Attentat den Vorwand für Kristallnacht und Novemberpogrome. Trotz anderslautender Gerüchte galt als sicher, dass er den Holocaust nicht überlebt hat. Nun ist ein Foto aufgetaucht, das ihn sehr wahrscheinlich im Jahr 1946 zeigt. Von FOCUS-Online-Autor Armin Fuhrer »
Überraschende Entdeckung: Foto soll totgeglaubten Attentäter aus NS-Zeit zeigen
Der Jude Herschel Grynszpan lieferte den Nazis mit einem Attentat den Vorwand für Kristallnacht und Novemberpogrome. Trotz anderslautender Gerüchte galt als sicher, dass er den Holocaust nicht überlebt hat. Nun ist ein Foto aufgetaucht, das ihn sehr wahrscheinlich im Jahr 1946 zeigt. Von FOCUS-Online-Autor Armin Fuhrer »
Re: DA FAND ICH NOCH DIES
www.rt.com/meinung/67356-serbien-muss-sterbien-deutschlands-rolle-jugoslawien-krieg
Meinung
Serbien muss sterben: Deutschlands verhängnisvolle Rolle in den Jugoslawien-Kriegen
26.03.2018 • 19:45 Uhr
"Mit den Serben muss aufgeräumt werden." - So äußerte sich Kaiser Wilhelm II. zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Diese Idee war allerdings auch die Leitlinie deutscher Außenpolitik auf dem Balkan nach 1990. Man war wieder wer - und ließ es Jugoslawien spüren.
von H. Posdnjakow
Am 24. März 1999 begann der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO gegen den souveränen Staat Jugoslawien. Angebliche Massaker an Kosovo-Albanern waren der Vorwand für die imperialistische Attacke. Später stellte sich heraus, dass diese erlogen waren – "Fake-News", würde man heute sagen. Stattdessen hatte die paramilitärische UCK, die für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte, über Jahre zahlreiche Morde an Serben begangen. Bei dem NATO-Bombardement, an dem sich Deutschland führend beteiligte, starben hunderte, wenn nicht sogar tausende serbische Zivilisten – bis heute sind die genauen Zahlen nicht bekannt. Wahllos bombardierte die Militärallianz Ziele in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) hat Serbien ihre Unterstützung auf dem Weg in die EU zugesagt. Nach einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić Ende Februar in Berlin wies sie nochmals darauf hin, dass der Konflikt mit dem Kosovo beigelegt werden sollte.
Mehr lesen:Lösung der Kosovo-Frage: Der Druck auf Serbien nimmt zu
Heutzutage mischt sich die deutsche Außenpolitik in aller Welt ein. Sie gibt "unterentwickelten" Staaten wie der Ukraine Ratschläge, wie diese sich aufzurappeln haben, fördert ihre Interessen mit deftigen Entwicklungsgeldern und politischen Stiftungen, interveniert falls nötig auch militärisch. Eine ganze Armee treuer Agitatoren bei öffentlichen und privaten Medien steht bereit, die offizielle Linie sowohl an das eigene Volk als auch nach außen zu kommunizieren. In der EU ist Berlin zweifelsohne die führende Kraft. "Pleite-Griechen" und andere Zurückgebliebene müssen da gegebenenfalls mittels Zwangsmaßnahmen zur Vernunft gebracht werden. Wir haben uns an diesen Zustand - Deutschland als Großmacht - gewöhnt.
Ustascha-Veteranen als BND-Kontaktleute
Doch das war nicht immer so. Bis in die 1980er Jahre konnte sich die BRD viele der üblichen diplomatisch-militärischen Mittel, derer sich andere Großstaaten bedienten, nicht erlauben. Erst nach der Wiedervereinigung begann die nun durch die DDR-Gebiete erweiterte Bundesrepublik, sich einen Platz an der Sonne zu erkämpfen. Der langjährige Außenminister Hans-Dietrich Genscher verkörpert diesen Wandel der deutschen Außenpolitik.
Schon seit den 1970er Jahren unterhielt der BND Beziehungen zu antijugoslawischen Gruppierungen, etwa kroatischen Ultranationalisten. Die Ursprünge der Beziehungen reichen zurück in den Zweiten Weltkrieg, als die Nazis mit Hilfe lokaler Faschisten einen Marionettenstaat in Kroatien gründeten. Die Ustascha, wie sich die kroatischen Faschisten nannten, waren maßgeblich an der Bekämpfung der jugoslawischen Partisanen beteiligt. Sie begingen vielfach Kriegsverbrechen.
Symbolhaft für die Symbiose zwischen deutschen Geheimdiensten und kroatischen Ultranationalisten ist die Person Ernest Bauer, die der jugoslawische Geheimdienstchef Antun Duhacek in einem Interview folgendermaßen beschreibt:
Der Jugoslawe 'volksdeutscher' Herkunft war während des Zweiten Weltkrieges Oberst des Ustascha-Geheimdienstes UNS, wurde danach vom BND-Chef Reinhard Gehlen übernommen, reaktivierte für diesen sein Agentennetz in Zagreb und führt es bis Anfang der neunziger Jahre.
Vorschnelle Anerkennung als Zeichen des Revanchismus
Als es dann ab 1991 zu Rebellionen in den jugoslawischen Teilrepubliken kam, drängte Berlin dazu, die Unabhängigkeitserklärungen der Separatisten anzuerkennen – obwohl sich alle Beobachter, einschließlich anderer NATO-Staaten, darin einig waren, dass ein solcher Schritt einen blutigen Bürgerkrieg nach sich ziehen würde. Der BND schaltete sich ein, um die Aufständischen zu unterstützen. Deutschland belieferte die Kriegsparteien mit Restbeständen aus dem DDR-Arsenal.
Mehr lesen:Andrej Hunko zur EU-Politik auf dem Balkan: "Die EU ist nicht unabhängig"
Laut Aussagen von Duhacek infiltrierte der BND den kroatischen Geheimdienst bereits gegen Ende der 1980er Jahre, als Jugoslawien formal noch bestand. BRD-Außenminister Genscher sagte im Februar 1990 den kroatischen Nationalisten 800 Millionen Mark an Unterstützung zu. Das Geld überreichte dann der BND an den Kumpanen des kroatischen Separatistenführers und späteren Staatschefs Franjo Tudjman. Als Dankeschön erhielt Deutschland einen enormen Einfluss in Kroatien. Duhacek formuliert es so:
Die deutsche Seite verlangte für ihre Leistungen eine totale Unterordnung des kroatischen Dienstes, und das hat sie bekommen. Zum Beispiel bestimmten die Deutschen, welche kroatischen Emigranten Pässe bekommen sollten.
In den frühen 1990er Jahren ordnete der BND sogar an, dass alle Mitarbeiter des kroatischen Geheimdienstes, die in der Tradition der antifaschistischen jugoslawischen Partisanen standen, gehen mussten.
Kinkel entwickelte die Genscher-Linie weiter
Duhacek zufolge hatten die US-Amerikaner einen geringeren Einfluss auf die Zerstörung Jugoslawiens als Berlin.
Ab 1992 stand Klaus Kinkel an der Spitze des deutschen Außenministeriums - ein Zögling Genschers. In der Jugoslawien-Frage war er kein Neuling. In seiner Zeit als BND-Chef (1979-1982) überblickte er die Operation des deutschen Außengeheimdienstes, mit kroatischen Separatisten zu kollaborieren, um Jugoslawien zu demontieren. Er führte die außenpolitische Linie Genschers weiter. Im Bosnien-Krieg vermied es die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl noch, selbst militärisch zu intervenieren. Man begnügte sich, die Kriegsparteien mit Geld und Waffen zu beliefern.
Die "Ehre", den ersten deutschen Krieg seit 1945 zu führen, ging dann aber an die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder, die den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen das Rest-Jugoslawien im Jahr 1999 einleitete.
Mehr lesen:Nach Lawrows Balkantour: Stabiler Balkan ohne Einflussnahme fremder Mächte
Laut Brigadegeneral Heinz Loquai, von 1995 bis 1999 bei der deutschen OSZE-Vertretung in Wien tätig, trägt die BRD eine enorme Verantwortung für den Angriff auf Jugoslawien:
Zu einer Zeit als die anderen NATO-Mitgliedsländer noch nicht daran dachten, machte sich die deutsche Politik zu einer Speerspitze für einen direkten militärischen Einsatz im Kosovo.
Um "Auschwitz zu verhindern" - die Moral-Supermacht war geboren
In der Zeit vor dem Angriff auf Jugoslawien unterstützte Deutschland indirekt die separatistischen Kosovo-Albaner der UCK-Aufständischen. Als 1998 die NATO erwog, Truppen im Grenzgebiet zwischen Albanien und dem Kosovo zu stationieren, um illegale Waffenlieferungen an die UCK zu unterbinden, legte Berlin sein Veto ein. Es waren deutsche Vertreter, die den Gedanken in die Welt setzten, Jugoslawien auch ohne UN-Mandat anzugreifen - angeblich, um einen neuen Holocaust zu verhindern. Tatsächlich richteten die NATO in Jugoslawien selbst ein Massaker an der serbischen Bevölkerung an.
So errang sich Deutschland, auf den Trümmern Jugoslawiens und den Leichen der zehntausenden Opfer der Jugoslawien-Kriege, wieder den Status einer Weltmacht.
RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Tags: Joschka Fischer, Außenpolitik, BND, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Diplomatie, Europa, Geheimdienste, Jugoslawien, Kosovo, Kroatien, Serbien, Analysen, Geschichte
Meinung
Serbien muss sterben: Deutschlands verhängnisvolle Rolle in den Jugoslawien-Kriegen
26.03.2018 • 19:45 Uhr
"Mit den Serben muss aufgeräumt werden." - So äußerte sich Kaiser Wilhelm II. zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Diese Idee war allerdings auch die Leitlinie deutscher Außenpolitik auf dem Balkan nach 1990. Man war wieder wer - und ließ es Jugoslawien spüren.
von H. Posdnjakow
Am 24. März 1999 begann der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO gegen den souveränen Staat Jugoslawien. Angebliche Massaker an Kosovo-Albanern waren der Vorwand für die imperialistische Attacke. Später stellte sich heraus, dass diese erlogen waren – "Fake-News", würde man heute sagen. Stattdessen hatte die paramilitärische UCK, die für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte, über Jahre zahlreiche Morde an Serben begangen. Bei dem NATO-Bombardement, an dem sich Deutschland führend beteiligte, starben hunderte, wenn nicht sogar tausende serbische Zivilisten – bis heute sind die genauen Zahlen nicht bekannt. Wahllos bombardierte die Militärallianz Ziele in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) hat Serbien ihre Unterstützung auf dem Weg in die EU zugesagt. Nach einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić Ende Februar in Berlin wies sie nochmals darauf hin, dass der Konflikt mit dem Kosovo beigelegt werden sollte.
Mehr lesen:Lösung der Kosovo-Frage: Der Druck auf Serbien nimmt zu
Heutzutage mischt sich die deutsche Außenpolitik in aller Welt ein. Sie gibt "unterentwickelten" Staaten wie der Ukraine Ratschläge, wie diese sich aufzurappeln haben, fördert ihre Interessen mit deftigen Entwicklungsgeldern und politischen Stiftungen, interveniert falls nötig auch militärisch. Eine ganze Armee treuer Agitatoren bei öffentlichen und privaten Medien steht bereit, die offizielle Linie sowohl an das eigene Volk als auch nach außen zu kommunizieren. In der EU ist Berlin zweifelsohne die führende Kraft. "Pleite-Griechen" und andere Zurückgebliebene müssen da gegebenenfalls mittels Zwangsmaßnahmen zur Vernunft gebracht werden. Wir haben uns an diesen Zustand - Deutschland als Großmacht - gewöhnt.
Ustascha-Veteranen als BND-Kontaktleute
Doch das war nicht immer so. Bis in die 1980er Jahre konnte sich die BRD viele der üblichen diplomatisch-militärischen Mittel, derer sich andere Großstaaten bedienten, nicht erlauben. Erst nach der Wiedervereinigung begann die nun durch die DDR-Gebiete erweiterte Bundesrepublik, sich einen Platz an der Sonne zu erkämpfen. Der langjährige Außenminister Hans-Dietrich Genscher verkörpert diesen Wandel der deutschen Außenpolitik.
Schon seit den 1970er Jahren unterhielt der BND Beziehungen zu antijugoslawischen Gruppierungen, etwa kroatischen Ultranationalisten. Die Ursprünge der Beziehungen reichen zurück in den Zweiten Weltkrieg, als die Nazis mit Hilfe lokaler Faschisten einen Marionettenstaat in Kroatien gründeten. Die Ustascha, wie sich die kroatischen Faschisten nannten, waren maßgeblich an der Bekämpfung der jugoslawischen Partisanen beteiligt. Sie begingen vielfach Kriegsverbrechen.
Symbolhaft für die Symbiose zwischen deutschen Geheimdiensten und kroatischen Ultranationalisten ist die Person Ernest Bauer, die der jugoslawische Geheimdienstchef Antun Duhacek in einem Interview folgendermaßen beschreibt:
Der Jugoslawe 'volksdeutscher' Herkunft war während des Zweiten Weltkrieges Oberst des Ustascha-Geheimdienstes UNS, wurde danach vom BND-Chef Reinhard Gehlen übernommen, reaktivierte für diesen sein Agentennetz in Zagreb und führt es bis Anfang der neunziger Jahre.
Vorschnelle Anerkennung als Zeichen des Revanchismus
Als es dann ab 1991 zu Rebellionen in den jugoslawischen Teilrepubliken kam, drängte Berlin dazu, die Unabhängigkeitserklärungen der Separatisten anzuerkennen – obwohl sich alle Beobachter, einschließlich anderer NATO-Staaten, darin einig waren, dass ein solcher Schritt einen blutigen Bürgerkrieg nach sich ziehen würde. Der BND schaltete sich ein, um die Aufständischen zu unterstützen. Deutschland belieferte die Kriegsparteien mit Restbeständen aus dem DDR-Arsenal.
Mehr lesen:Andrej Hunko zur EU-Politik auf dem Balkan: "Die EU ist nicht unabhängig"
Laut Aussagen von Duhacek infiltrierte der BND den kroatischen Geheimdienst bereits gegen Ende der 1980er Jahre, als Jugoslawien formal noch bestand. BRD-Außenminister Genscher sagte im Februar 1990 den kroatischen Nationalisten 800 Millionen Mark an Unterstützung zu. Das Geld überreichte dann der BND an den Kumpanen des kroatischen Separatistenführers und späteren Staatschefs Franjo Tudjman. Als Dankeschön erhielt Deutschland einen enormen Einfluss in Kroatien. Duhacek formuliert es so:
Die deutsche Seite verlangte für ihre Leistungen eine totale Unterordnung des kroatischen Dienstes, und das hat sie bekommen. Zum Beispiel bestimmten die Deutschen, welche kroatischen Emigranten Pässe bekommen sollten.
In den frühen 1990er Jahren ordnete der BND sogar an, dass alle Mitarbeiter des kroatischen Geheimdienstes, die in der Tradition der antifaschistischen jugoslawischen Partisanen standen, gehen mussten.
Kinkel entwickelte die Genscher-Linie weiter
Duhacek zufolge hatten die US-Amerikaner einen geringeren Einfluss auf die Zerstörung Jugoslawiens als Berlin.
Ab 1992 stand Klaus Kinkel an der Spitze des deutschen Außenministeriums - ein Zögling Genschers. In der Jugoslawien-Frage war er kein Neuling. In seiner Zeit als BND-Chef (1979-1982) überblickte er die Operation des deutschen Außengeheimdienstes, mit kroatischen Separatisten zu kollaborieren, um Jugoslawien zu demontieren. Er führte die außenpolitische Linie Genschers weiter. Im Bosnien-Krieg vermied es die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl noch, selbst militärisch zu intervenieren. Man begnügte sich, die Kriegsparteien mit Geld und Waffen zu beliefern.
Die "Ehre", den ersten deutschen Krieg seit 1945 zu führen, ging dann aber an die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder, die den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen das Rest-Jugoslawien im Jahr 1999 einleitete.
Mehr lesen:Nach Lawrows Balkantour: Stabiler Balkan ohne Einflussnahme fremder Mächte
Laut Brigadegeneral Heinz Loquai, von 1995 bis 1999 bei der deutschen OSZE-Vertretung in Wien tätig, trägt die BRD eine enorme Verantwortung für den Angriff auf Jugoslawien:
Zu einer Zeit als die anderen NATO-Mitgliedsländer noch nicht daran dachten, machte sich die deutsche Politik zu einer Speerspitze für einen direkten militärischen Einsatz im Kosovo.
Um "Auschwitz zu verhindern" - die Moral-Supermacht war geboren
In der Zeit vor dem Angriff auf Jugoslawien unterstützte Deutschland indirekt die separatistischen Kosovo-Albaner der UCK-Aufständischen. Als 1998 die NATO erwog, Truppen im Grenzgebiet zwischen Albanien und dem Kosovo zu stationieren, um illegale Waffenlieferungen an die UCK zu unterbinden, legte Berlin sein Veto ein. Es waren deutsche Vertreter, die den Gedanken in die Welt setzten, Jugoslawien auch ohne UN-Mandat anzugreifen - angeblich, um einen neuen Holocaust zu verhindern. Tatsächlich richteten die NATO in Jugoslawien selbst ein Massaker an der serbischen Bevölkerung an.
So errang sich Deutschland, auf den Trümmern Jugoslawiens und den Leichen der zehntausenden Opfer der Jugoslawien-Kriege, wieder den Status einer Weltmacht.
RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Tags: Joschka Fischer, Außenpolitik, BND, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Diplomatie, Europa, Geheimdienste, Jugoslawien, Kosovo, Kroatien, Serbien, Analysen, Geschichte
Stranica 1/2 • 1, 2
Stranica 1/2
Permissions in this forum:
Ne možete odgovoriti na teme ili komentare u ovom forumu
Sun Mar 17, 2024 1:07 am by Valter
» DOKAZI, CEGA ....
Sat Jan 20, 2024 10:57 pm by Valter
» "KUD PLOVI OVAJ BROD?"
Mon Jan 15, 2024 12:48 am by Valter
» DALI ZNATE ZA OVO?
Sat Jan 06, 2024 1:01 am by Valter
» TKO SNOSI NAJVEÆU ODGOVORNOST?
Mon Dec 25, 2023 11:43 pm by Valter
» KRIVI SMO MI!
Mon Dec 25, 2023 12:38 am by Valter
» ISTORIJA JUGOSLAVIJE
Tue Nov 28, 2023 11:15 pm by Valter
» GOVORI DRUGA TITA
Tue Nov 28, 2023 10:48 pm by Valter
» TEžINA LANACA(BORIS MALAGURSKI)
Tue Nov 28, 2023 10:40 pm by Valter