SLOWENIEN
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SLOWENIEN
Slowenien liegt im nordwestlichen Teil Jugoslawiens. Es
ist 20.251 qkm gross und hat 1,891.864 Einwohner
(Volkszählung von 1981), von denen 1,712.445 (90,6%) Slowe-
nen, 55.625 (2,9%) Kroaten, 42.182 (2,2%) Serben, 26.263
(1,4%) Jugoslawen, 13.425 (0,7 %) Moslems, 9.496 (0,5%) Un-
garn, 2.187 (0,1 %) Italiener und 30.241 (1,6 %) sonstige sind.
Das Relief Sloweniens ist überaus vielfältig: Hochgebir-
ge, Karstgebiete, Talkessel, „Polja" genannte intramontane
Becken und Flachland. Die höchsten Gebirgsmassive Slowe-
niens sind die Julischen Alpen mit dem Triglav (2.864 m —
dem höchsten Berg Jugoslawiens), die Karawanken (mit
mehreren „Zweitausendern"), die Kamniker (Steiner) Alpen,
das Pohorje (1.543 m) und der Sneznik (1.796 m).
Mitten im slowenischen Karst mit seinen Flurgebieten,
Talmulden, Talsenken und mit etwa 10.000 unterirdischen
Höhlen liegt die Postojnska jama (Adelsberger Grotte) eine
der grössten Sehenswürdigkeiten Jugoslawiens. Wegen ihrer
prachtvollen Tropfsteingebilde und ihres gewaltigen Um-
gangs gehört sie zu den schönsten und grössten Grotten in
Europa und in der Welt. In ihr wurden Skelettreste von Höh-
lenbären, -löwen und -hyänen, von Wölfen, Auerochsen und
Hirschen gefunden. In einem Becken der Höhle lebt heute
noch das in der Welt einmahlige" Menschenfischchen".
ist 20.251 qkm gross und hat 1,891.864 Einwohner
(Volkszählung von 1981), von denen 1,712.445 (90,6%) Slowe-
nen, 55.625 (2,9%) Kroaten, 42.182 (2,2%) Serben, 26.263
(1,4%) Jugoslawen, 13.425 (0,7 %) Moslems, 9.496 (0,5%) Un-
garn, 2.187 (0,1 %) Italiener und 30.241 (1,6 %) sonstige sind.
Das Relief Sloweniens ist überaus vielfältig: Hochgebir-
ge, Karstgebiete, Talkessel, „Polja" genannte intramontane
Becken und Flachland. Die höchsten Gebirgsmassive Slowe-
niens sind die Julischen Alpen mit dem Triglav (2.864 m —
dem höchsten Berg Jugoslawiens), die Karawanken (mit
mehreren „Zweitausendern"), die Kamniker (Steiner) Alpen,
das Pohorje (1.543 m) und der Sneznik (1.796 m).
Mitten im slowenischen Karst mit seinen Flurgebieten,
Talmulden, Talsenken und mit etwa 10.000 unterirdischen
Höhlen liegt die Postojnska jama (Adelsberger Grotte) eine
der grössten Sehenswürdigkeiten Jugoslawiens. Wegen ihrer
prachtvollen Tropfsteingebilde und ihres gewaltigen Um-
gangs gehört sie zu den schönsten und grössten Grotten in
Europa und in der Welt. In ihr wurden Skelettreste von Höh-
lenbären, -löwen und -hyänen, von Wölfen, Auerochsen und
Hirschen gefunden. In einem Becken der Höhle lebt heute
noch das in der Welt einmahlige" Menschenfischchen".
Re: SLOWENIEN
(Proteus anguineus), das nur in den unterirdischen Karstgewäs-
sern der Dinarischen Alpen vorkommt.
Die Flüsse Sloweniens gehören grösstenteils zum
Stromgebiet der Donau, bzw. zum Einzugsgebiet des Schwar-
zen Meeres. Die Save, der längste jugoslawische Fluss, ent-
steht in Slowenien am Zusammenfluss der Sava Dolinka und
der Sava Bohinjka. Malerisch sind die Gletscherseen Slowe-
niens: der Bieder See (1,5 qkm), der Bohinjer See (4,5 qkm)
und die sieben Triglav-Seen.
Im slowenischen Küstenland, einem stark zergliederten
Ufersaum im Norden der Adria, liegen die touristischen Zen-
tren Portoroz, Piran, Izola und Köper.
Die 1 Hauptstadt und grösste Stadt Sloweniens ist
Ljubljana. Weitere entwickeltere Städte sind Maribor, Kranj,
Celje, Novo Mesto, Köper, Nova Gorica und Titovo Velenje.
Seit Urzeiten wechselten in Slowenien verschiedene
Kulturen einander ab. Die wichtigsten Funde aus der Jungst-
einzeit wurden in Ljubljansko Barje gemacht. Die Fundstel-
len Sticna und Vace (interessante Situla) aus dem Jahre 500
v. u. Z. bergen Zeugnisse aus der Hallstattzeit, einen pracht-
vollen Denkmalsschatz. In den folgenden Jahrhunderten sie-
delten in diesen Gebieten illyrisch-keltische Stämme, die vor
der Zeitenwende von den Römern unterworfen wurden, wel-
che hier Befestigungen und Städte errichteten: Emona (das
heutige Ljubljana), Neviodunum (Drnovo bei Krsko), Poeto-
vio (Ptui), Celeia (Celie) und andere.
sern der Dinarischen Alpen vorkommt.
Die Flüsse Sloweniens gehören grösstenteils zum
Stromgebiet der Donau, bzw. zum Einzugsgebiet des Schwar-
zen Meeres. Die Save, der längste jugoslawische Fluss, ent-
steht in Slowenien am Zusammenfluss der Sava Dolinka und
der Sava Bohinjka. Malerisch sind die Gletscherseen Slowe-
niens: der Bieder See (1,5 qkm), der Bohinjer See (4,5 qkm)
und die sieben Triglav-Seen.
Im slowenischen Küstenland, einem stark zergliederten
Ufersaum im Norden der Adria, liegen die touristischen Zen-
tren Portoroz, Piran, Izola und Köper.
Die 1 Hauptstadt und grösste Stadt Sloweniens ist
Ljubljana. Weitere entwickeltere Städte sind Maribor, Kranj,
Celje, Novo Mesto, Köper, Nova Gorica und Titovo Velenje.
Seit Urzeiten wechselten in Slowenien verschiedene
Kulturen einander ab. Die wichtigsten Funde aus der Jungst-
einzeit wurden in Ljubljansko Barje gemacht. Die Fundstel-
len Sticna und Vace (interessante Situla) aus dem Jahre 500
v. u. Z. bergen Zeugnisse aus der Hallstattzeit, einen pracht-
vollen Denkmalsschatz. In den folgenden Jahrhunderten sie-
delten in diesen Gebieten illyrisch-keltische Stämme, die vor
der Zeitenwende von den Römern unterworfen wurden, wel-
che hier Befestigungen und Städte errichteten: Emona (das
heutige Ljubljana), Neviodunum (Drnovo bei Krsko), Poeto-
vio (Ptui), Celeia (Celie) und andere.
Re: SLOWENIEN
• Gegen Ende des Vl.ijahrhunderts drangen slawische
Stämme bis an die Westalpen und ans Adriatische Meer vor.
Im VII. Jahrhundert kamen diese Stämme zum frühfeudalen
Staat des Fürsten Samo. Nach Samos Tod (658) blieben sie,
vereint im Fürstentum Karantanija, unabhängig bis Mitte
des VIII. Jahrhunderts, als Karantanija in die Vasallität bay-
rischer Herzöge geriet, und ab 788 mussten sie die fränki-
sche Oberhoheit anerkennen. Dann folgten Jahrhunderte
des Drucks deutscher Feudalherren auf die slowenischen
Länder, vor allem am Anfang des XVIII. Jahrhunderts. Es
folgten Zwangskolonisationen zur Germanisierung der Slo-
wenen, und die Entrechtung der einst freien slowenischen
Bauern auf den grossen Feudalbesitzungen.
Die Verschlechterung der ohnehin schon schwierigen
Lage der Bauern führte zu den Aufständen von 1478 und
1515, als in einem ausgedehnten Gebiet das Slowenische
Bauernbündnis geschlosen wurde. Auch die gemeinsame Er-
hebung slowenischer und kroatischer Bauern gegen die Feu-
dalherren im Jahre 1575 scheiterte. i
Die Bauernaufstände und reformatorischen Bewegun-
gen verhalfen dem Gedanken der nationalen Einheit der Slo-
wenen zum Durchbruch. Primoz Trubar (1508—1586) und an-
dere slowenische Schriftsteller der Reformation begründeten
die slowenische Schriftsprache und Literatur. Im Jahre 1550
wurden die ersten Bücher in Slowenisch gedruckt.
Mitte des XIX. Jahrhunderts, unter dem Einfluss euro-
päischer Strömungen, stellte die Studentenjugend ein Pro-
gramm der Vereinigung Sloweniens auf, welches die Auflö-
sung der Feudalprovinzen, neue innere Grenzen nach dem
nationalen Prinzip, ein eigenes Parlament und eine eigene
Verwaltung forderte. Das war eine Zeit der nationalen Wie-
dergeburt, der Affirmation der slowenischen Sprache, der
Entwicklung der Literatur in der Volkssprache, des Auf-
schwungs von Kultur und Kunst, des Entstehens von Kul-
tur- und I Bildungsinstitutionen. I Die bedeutendsten § Per-
sönlichkeit jener Zeit waren die Schriftsteller France Pre-
sern (1800-1849) und Ivan Cankar (1876—1918)j
Nach tausendjährigem Dasein in den Grenzen verschie-
dener fremder Staaten wurde Slowenien nach der Beendi-
gung des Ersten Weltkriegs (Ende 1918) mit verkleinertem
Territorium in den neugegründeten Staat — das Königreich
der Seben, Kroaten und Slowenen (das spätere Königreich
Jugoslawien) einbezogen. Erst mit dem Volksbefreiungskrieg
von 1941 bis 1945 erlangten die Slowenen ihre vollen nationa-
len und sozialen Rechte. -
Im Jahre 1941 haben die Achsenmächte nach der Okku-
pation Jugoslawiens Slowenien zerteilt und annektiert. Sie
realisierten das Programm der Ausmerzung und Assimilie-
Stämme bis an die Westalpen und ans Adriatische Meer vor.
Im VII. Jahrhundert kamen diese Stämme zum frühfeudalen
Staat des Fürsten Samo. Nach Samos Tod (658) blieben sie,
vereint im Fürstentum Karantanija, unabhängig bis Mitte
des VIII. Jahrhunderts, als Karantanija in die Vasallität bay-
rischer Herzöge geriet, und ab 788 mussten sie die fränki-
sche Oberhoheit anerkennen. Dann folgten Jahrhunderte
des Drucks deutscher Feudalherren auf die slowenischen
Länder, vor allem am Anfang des XVIII. Jahrhunderts. Es
folgten Zwangskolonisationen zur Germanisierung der Slo-
wenen, und die Entrechtung der einst freien slowenischen
Bauern auf den grossen Feudalbesitzungen.
Die Verschlechterung der ohnehin schon schwierigen
Lage der Bauern führte zu den Aufständen von 1478 und
1515, als in einem ausgedehnten Gebiet das Slowenische
Bauernbündnis geschlosen wurde. Auch die gemeinsame Er-
hebung slowenischer und kroatischer Bauern gegen die Feu-
dalherren im Jahre 1575 scheiterte. i
Die Bauernaufstände und reformatorischen Bewegun-
gen verhalfen dem Gedanken der nationalen Einheit der Slo-
wenen zum Durchbruch. Primoz Trubar (1508—1586) und an-
dere slowenische Schriftsteller der Reformation begründeten
die slowenische Schriftsprache und Literatur. Im Jahre 1550
wurden die ersten Bücher in Slowenisch gedruckt.
Mitte des XIX. Jahrhunderts, unter dem Einfluss euro-
päischer Strömungen, stellte die Studentenjugend ein Pro-
gramm der Vereinigung Sloweniens auf, welches die Auflö-
sung der Feudalprovinzen, neue innere Grenzen nach dem
nationalen Prinzip, ein eigenes Parlament und eine eigene
Verwaltung forderte. Das war eine Zeit der nationalen Wie-
dergeburt, der Affirmation der slowenischen Sprache, der
Entwicklung der Literatur in der Volkssprache, des Auf-
schwungs von Kultur und Kunst, des Entstehens von Kul-
tur- und I Bildungsinstitutionen. I Die bedeutendsten § Per-
sönlichkeit jener Zeit waren die Schriftsteller France Pre-
sern (1800-1849) und Ivan Cankar (1876—1918)j
Nach tausendjährigem Dasein in den Grenzen verschie-
dener fremder Staaten wurde Slowenien nach der Beendi-
gung des Ersten Weltkriegs (Ende 1918) mit verkleinertem
Territorium in den neugegründeten Staat — das Königreich
der Seben, Kroaten und Slowenen (das spätere Königreich
Jugoslawien) einbezogen. Erst mit dem Volksbefreiungskrieg
von 1941 bis 1945 erlangten die Slowenen ihre vollen nationa-
len und sozialen Rechte. -
Im Jahre 1941 haben die Achsenmächte nach der Okku-
pation Jugoslawiens Slowenien zerteilt und annektiert. Sie
realisierten das Programm der Ausmerzung und Assimilie-
Re: SLOWENIEN
rung des slowenischen Volkes. Unter sehr schweren Bedin-
gungen, auf relativ kleinem Gebiet, das von Kommunikatio-
nen durchschnitten war und sich in der unmittelbaren Nach-
barschaft der Achsenmächte befand, bot das in der Befrei-
ungsfront organisierte slowenische Volk bewaffneten Wider-
stand.
Ljubljana (etwa 305.000 Einwohner), die Hauptstadt Slo-
weniens, bietet mit ihren Plätzen und architektonischen
Gänzen ein reizvolles Bild. Das antike Emona (Jakopicev trg,
Teile einer römischen Befestigung) wird von der Renaissan-
ce-Burg Grad (aus dem beginnenden XVI. Jahrhundert)
überragt, die auf alten Festungsanlagen errichtet wurde. Der
„Mestni trg" ist das Zentrum der Altstadt mit einer ganzen
Reihe von Sehenswürdigkeiten, überwiegend Barockbauten,
und einer besonderen Atmosphäre! Besuchenswert ist der
Trg Revolucije mit der Ursulinenkirche und der (im Jahre
1702 gegründeten) Philharmonie sowie dem modernen Kul-
turzentrum — Cankarjev dorn. Ausserdem hat Ljubljana ei-
ne Universität und zahlreiche weitere Einrichtungen aus
dem Bereich von Kultur und Wissenschaft (Theater, Oper,
Akademie der Wissenschaften und Künste usw.). In der
Stadt finden mehrere Kulturmanifestationen statt. Eine der
bedeutendsten ist die Internationale Grafik-Biennale. |.
Maribor ist das zweite grosse Zentrum (im Nordosten
Sloweniens), eine alte Industriestadt nahe der Landesgrenze,
mit Verkehrsverbindungen nach Ljubljana und Zagreb. Ma-
ribor hat ein Schloss (aus dem XV. Jahrhundert), ein Rat-
haus (XV. Jh.) und eine Kathedrale mit Teilen aus dem
XIII. Jahrhundert, eine Universität, Schauspielhaus, Oper
und andere Kultureinrichtungen. |
Einzigartige altertümliche Städtchen sind Skofja Loka
in Gorenjsko und Ptuj an der Drau mit einer reichen Ge-
schichte aus der Römerzeit, dem Mittelalter und der Neuzeit,
dem Befreiungskampf. Auf einem hohen Fels über dem Bie-
der See erhebt sich ein wahrscheinlich im Jahre 1004 errich-
tetes befestigtes Schloss. Bei Postojna befindet sich die in
den mächtigen Felseingang einer Höhle gebaute Burg Pred-
jamski grad aus dem XVI. Jahrhundert, eine der interessan-
testen mittelalterlichen Befestigungen in Jugoslawien. In
Slowenien gibt es etwa 15.000 registrierte Kulturdenkmäler.
Etwa 51 Prozent der Bevölkerung Sloweniens erarbei-
ten das Einkommen selbständig. Durch Industrialisierung
und soziale Umgestaltung ist der Anteil der Landbevölke-
rung an der Gesamtbevölkerung (auf unter 9,4 Prozent) zu-
rückgegangen. In Industrie und Bergbau, im Bauwesen, im
Verkehr und in den Tertiärbereichen arbeiten 85 Prozent der
Bevölkerung und erzielen 90 Prozent des Sozialprodukts. Un-
ter den Beschäftigten sind 45 Prozent Frauen. Das auf einen
Einwohner umgerechnete Nationaleinkommen erreicht be-
reits das Niveau eines mittleren Industrielandes.
Schon früh wirkte sich die mitteleuropäische Industria-
lisierung in den nördlichen und zentralen Gebieten Slowe-
niens aus. Mitte des XIX. Jahrhunderts wurde eine Eisen-
bahnstrecke angelegt, die Mitteleuropa über diese Gegenden
mit dem Adriatischen Meer verband.
Die Naturreichtümer Sloweniens sind seine Wälder
(über die Hälfte des Bodens), Buntmetalle und verschiedene
Baustoffe. Die Grundlage der Energiewirtschaft bilden Was-
sermassen, Kohle und Uran. 32 Prozent des Bodens werden
bearbeitet. Forschungsarbeit und weiterer Ausbau der dem
jugoslawischen und Weltmarkt zugewandten Tätigkeitsbe-
reiche sind die Voraussetzung für den Fortschritt. Die dyna-
mischsten Entwicklungszweige der slowenischen Wirtschaft
sind die Elektro-, Chemie-, Papier, Metall-, Automobil- und
Maschinenindustrie sowie die Produktion weisser Technik.
Von grosser Bedeutung ist neben der Industrie, dem Hand-
werk und der Landwirtschaft auch der Tourismus.
Traditionelle Bedeutung haben die Textil-, Holz- und
Nahrungsmittelindustrie. Neun Zehntel des gesamten Ex-
ports werden von sechs Zweigen realisiert, vor allem von der
Metallindustrie.
gungen, auf relativ kleinem Gebiet, das von Kommunikatio-
nen durchschnitten war und sich in der unmittelbaren Nach-
barschaft der Achsenmächte befand, bot das in der Befrei-
ungsfront organisierte slowenische Volk bewaffneten Wider-
stand.
Ljubljana (etwa 305.000 Einwohner), die Hauptstadt Slo-
weniens, bietet mit ihren Plätzen und architektonischen
Gänzen ein reizvolles Bild. Das antike Emona (Jakopicev trg,
Teile einer römischen Befestigung) wird von der Renaissan-
ce-Burg Grad (aus dem beginnenden XVI. Jahrhundert)
überragt, die auf alten Festungsanlagen errichtet wurde. Der
„Mestni trg" ist das Zentrum der Altstadt mit einer ganzen
Reihe von Sehenswürdigkeiten, überwiegend Barockbauten,
und einer besonderen Atmosphäre! Besuchenswert ist der
Trg Revolucije mit der Ursulinenkirche und der (im Jahre
1702 gegründeten) Philharmonie sowie dem modernen Kul-
turzentrum — Cankarjev dorn. Ausserdem hat Ljubljana ei-
ne Universität und zahlreiche weitere Einrichtungen aus
dem Bereich von Kultur und Wissenschaft (Theater, Oper,
Akademie der Wissenschaften und Künste usw.). In der
Stadt finden mehrere Kulturmanifestationen statt. Eine der
bedeutendsten ist die Internationale Grafik-Biennale. |.
Maribor ist das zweite grosse Zentrum (im Nordosten
Sloweniens), eine alte Industriestadt nahe der Landesgrenze,
mit Verkehrsverbindungen nach Ljubljana und Zagreb. Ma-
ribor hat ein Schloss (aus dem XV. Jahrhundert), ein Rat-
haus (XV. Jh.) und eine Kathedrale mit Teilen aus dem
XIII. Jahrhundert, eine Universität, Schauspielhaus, Oper
und andere Kultureinrichtungen. |
Einzigartige altertümliche Städtchen sind Skofja Loka
in Gorenjsko und Ptuj an der Drau mit einer reichen Ge-
schichte aus der Römerzeit, dem Mittelalter und der Neuzeit,
dem Befreiungskampf. Auf einem hohen Fels über dem Bie-
der See erhebt sich ein wahrscheinlich im Jahre 1004 errich-
tetes befestigtes Schloss. Bei Postojna befindet sich die in
den mächtigen Felseingang einer Höhle gebaute Burg Pred-
jamski grad aus dem XVI. Jahrhundert, eine der interessan-
testen mittelalterlichen Befestigungen in Jugoslawien. In
Slowenien gibt es etwa 15.000 registrierte Kulturdenkmäler.
Etwa 51 Prozent der Bevölkerung Sloweniens erarbei-
ten das Einkommen selbständig. Durch Industrialisierung
und soziale Umgestaltung ist der Anteil der Landbevölke-
rung an der Gesamtbevölkerung (auf unter 9,4 Prozent) zu-
rückgegangen. In Industrie und Bergbau, im Bauwesen, im
Verkehr und in den Tertiärbereichen arbeiten 85 Prozent der
Bevölkerung und erzielen 90 Prozent des Sozialprodukts. Un-
ter den Beschäftigten sind 45 Prozent Frauen. Das auf einen
Einwohner umgerechnete Nationaleinkommen erreicht be-
reits das Niveau eines mittleren Industrielandes.
Schon früh wirkte sich die mitteleuropäische Industria-
lisierung in den nördlichen und zentralen Gebieten Slowe-
niens aus. Mitte des XIX. Jahrhunderts wurde eine Eisen-
bahnstrecke angelegt, die Mitteleuropa über diese Gegenden
mit dem Adriatischen Meer verband.
Die Naturreichtümer Sloweniens sind seine Wälder
(über die Hälfte des Bodens), Buntmetalle und verschiedene
Baustoffe. Die Grundlage der Energiewirtschaft bilden Was-
sermassen, Kohle und Uran. 32 Prozent des Bodens werden
bearbeitet. Forschungsarbeit und weiterer Ausbau der dem
jugoslawischen und Weltmarkt zugewandten Tätigkeitsbe-
reiche sind die Voraussetzung für den Fortschritt. Die dyna-
mischsten Entwicklungszweige der slowenischen Wirtschaft
sind die Elektro-, Chemie-, Papier, Metall-, Automobil- und
Maschinenindustrie sowie die Produktion weisser Technik.
Von grosser Bedeutung ist neben der Industrie, dem Hand-
werk und der Landwirtschaft auch der Tourismus.
Traditionelle Bedeutung haben die Textil-, Holz- und
Nahrungsmittelindustrie. Neun Zehntel des gesamten Ex-
ports werden von sechs Zweigen realisiert, vor allem von der
Metallindustrie.
Re: SLOWENIEN
Wegen der Lage Sloweniens und seiner bestehenden
Verkehrsverbindungen wird das Verkehrsnetz beschleunigt
ausgebaut. Der Hafen Köper an der slowenischen Küste ist
ein wichtiger Umschlagplatz für Güter aus oder nach Mit-
teleuropa. Ausserdem hat Slowenien drei internationale
Flughäfen (Ljubljana, Maribor, Portoroz).
Besondere Aufmerksamkeit gilt in Slowenien der Land-
wirtschaft, weil es hier nicht viel fruchtbaren Boden gibt.
Durch Industrialisierung und Städtebau in neuerer Zeit sind
beträchtliche Anbauflächen verlorengegangen, so dass die
Raumplanung die Nichtagrarbereiche heute auf nicht anbau-
fähige Flächen konzentriert. Auf der Hälfte der Agrarflächen
wird Weizen angebaut, auf einem Viertel werden Futter
pflanzen erzeugt und ausgedehnte Flächen dienen dem Kar
toffel- und sonstigen Gemüseanbau.
f Slowenien hat zahlreiche Heilbäder und Luftkurorte
Berühmt sind Rogaska Slatina, Radenci, Dobrna, Cateske to
plice, Dolenjske toplice und andere Heilbäder. In gesunden
stillen Landschaften liegt eine ganze Reihe von Luftkurorte]
und Erholungsgebieten. |
An der Nordküste Istriens liegt das vielbesuchte See
und Solbad Portoroz, der Hafen in der Rosenbucht. In de
gleichnamigen Bucht befindet sich auch das alte Städtehe
Piran. Zentrum der slowenischen Küstenregion ist Kop
mit seinem alten Stadtkern. I
j Der Alpenraum Sloweniens, wo der Triglav-Nation
park den grössten ^ Platz einnimmt, gliedert sich in vier i:
teressante Gebiete! Das Sportzentrum Kranjska gora mit
ner weltbekannten Sprungschanze Planica wird von den mei-
sten Touristen besucht. Bled und Bohinj sind Sommerfri-
schen an herrlichen Seen mit wunderschöner Umgebung.
Nach Westen zu, jenseits der Triglav-Gebirgskette der Juli-
schen Alpen, liegen das Soca- und das Trentatal sowie das
Städtchen Bovec.
Noch heute werden in Slowenien einige alte Handwerke
und Kunstgewerbearten betrieben: Klöppelarbeit in Idrija,
Schmiedearbeit in Kropa, Herstellung verschiedener Erzeug-
nisse aus Holz in Dolenjsko und die Glasschleiferei in Rogas-
ka Slatina.
Von besonderer Art sind die slowenische Küche und die
Volksbräuche Sloweniens, unter denen verschiedene Volks-
feste sehenswert sind.
Verkehrsverbindungen wird das Verkehrsnetz beschleunigt
ausgebaut. Der Hafen Köper an der slowenischen Küste ist
ein wichtiger Umschlagplatz für Güter aus oder nach Mit-
teleuropa. Ausserdem hat Slowenien drei internationale
Flughäfen (Ljubljana, Maribor, Portoroz).
Besondere Aufmerksamkeit gilt in Slowenien der Land-
wirtschaft, weil es hier nicht viel fruchtbaren Boden gibt.
Durch Industrialisierung und Städtebau in neuerer Zeit sind
beträchtliche Anbauflächen verlorengegangen, so dass die
Raumplanung die Nichtagrarbereiche heute auf nicht anbau-
fähige Flächen konzentriert. Auf der Hälfte der Agrarflächen
wird Weizen angebaut, auf einem Viertel werden Futter
pflanzen erzeugt und ausgedehnte Flächen dienen dem Kar
toffel- und sonstigen Gemüseanbau.
f Slowenien hat zahlreiche Heilbäder und Luftkurorte
Berühmt sind Rogaska Slatina, Radenci, Dobrna, Cateske to
plice, Dolenjske toplice und andere Heilbäder. In gesunden
stillen Landschaften liegt eine ganze Reihe von Luftkurorte]
und Erholungsgebieten. |
An der Nordküste Istriens liegt das vielbesuchte See
und Solbad Portoroz, der Hafen in der Rosenbucht. In de
gleichnamigen Bucht befindet sich auch das alte Städtehe
Piran. Zentrum der slowenischen Küstenregion ist Kop
mit seinem alten Stadtkern. I
j Der Alpenraum Sloweniens, wo der Triglav-Nation
park den grössten ^ Platz einnimmt, gliedert sich in vier i:
teressante Gebiete! Das Sportzentrum Kranjska gora mit
ner weltbekannten Sprungschanze Planica wird von den mei-
sten Touristen besucht. Bled und Bohinj sind Sommerfri-
schen an herrlichen Seen mit wunderschöner Umgebung.
Nach Westen zu, jenseits der Triglav-Gebirgskette der Juli-
schen Alpen, liegen das Soca- und das Trentatal sowie das
Städtchen Bovec.
Noch heute werden in Slowenien einige alte Handwerke
und Kunstgewerbearten betrieben: Klöppelarbeit in Idrija,
Schmiedearbeit in Kropa, Herstellung verschiedener Erzeug-
nisse aus Holz in Dolenjsko und die Glasschleiferei in Rogas-
ka Slatina.
Von besonderer Art sind die slowenische Küche und die
Volksbräuche Sloweniens, unter denen verschiedene Volks-
feste sehenswert sind.
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Tue Nov 28, 2023 10:48 pm by Valter
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